Finanzverhalten der Gen Z: So sparen und investieren junge Menschen

Mai 2025

Generation Z und Finanzen – die wichtigsten Erkenntnisse der neusten NEOVISO-Studie

So tickt die Gen Z beim Thema Geld

Wie gewohnt, aben wir auch diesen Frühling die junge Generation zu den Themen Banken und Finanzen befragt – und jede Menge Insights generiert. Rund 70 % der Befragten verdienen ihr eigenes Einkommen bereits durch eine Vollzeit- oder Teilzeitanstellung. Weitere 12 % befinden sich in Ausbildung, während nur noch ein kleiner Teil auf Taschengeld angewiesen ist. 

Trotz dieses frühen Einstiegs ins Berufsleben liegt die durchschnittliche Zufriedenheit mit der aktuellen finanziellen Situation bei eher verhaltenen 4.37 von 7 Punkten. Das zeigt: Die Generation Z fühlt sich finanziell noch nicht sonderlich sicher und zufrieden. Erfreulich hingegen: Zwei Drittel der Gen Z geben an, bereits ein persönliches Budget erstellt zu haben. Ein Zeichen dafür, dass Finanzplanung und ein bewusster Umgang mit Geld bei vielen durchaus auf dem Radar sind.

Was bereitet jungen Menschen finanziell Sorgen?

Die finanziellen Sorgen innerhalb der Generation Z unterscheiden sich je nach Altersgruppe deutlich: Bei den älteren Gen Z-Angehörigen (Jahrgänge 1995–2002) stehen existenzielle Kosten im Vordergrund. Vor allem Krankenkassenprämien und Mietausgaben bereiten ihnen Kopfzerbrechen. Kein Wunder – viele von ihnen leben bereits unabhängig und tragen erste grosse Fixkosten selbst. 

Die jüngeren Gen Z-Vertreter:innen (Jahrgänge 2003–2010) hingegen beschäftigen vor allem Freizeit- und Lifestyle-Ausgaben. Sorgen rund um Hobbys, Freizeitgestaltung oder Kleidung und Accessoires fallen hier deutlich stärker ins Gewicht. 

Wofür wird gespart – und wie viel?

Die Gen Z spart – und das gar nicht so wenig. Ein Grossteil der Befragten legt jeden Monat zwischen 100 und 500 Franken auf die Seite, knapp ein Fünftel sogar über 1'000 Franken. Nur 12 % geben an, aktuell nichts zu sparen.

Gefragt nach dem Sparziel zeigt sich ein klarer Trend: Reisen und Ferien stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Rund 28 % sparen gezielt für die nächste Auszeit. Dahinter folgt ein Fünftel, das zwar regelmässig spart – aber ohne konkretes Ziel. Auch grössere Vorsätze wie Wohneigentum (11 %), Vorsorge (10 %) oder ein zukünftiges Studium (8 %) werden bereits aktiv mit Sparbeträgen hinterlegt.

Finanzwissen und Informationsbedürfnis

Geldfragen begegnen der Gen Z früh – ob beim ersten Lohn, dem Abschluss eines Abos oder der Wahl des Bankkontos. Und trotzdem fühlt sich die Generation Z nur wenig sicher bei Finanzthemen: Nur gerade 9% fühlt sich sehr sicher im Umgang mit Finanzthemen.  Entsprechend besteht noch grosser Informationsbedarf. 

Wo wünscht sich die Gen Z mehr Infos?

Ganz oben auf der Wunschliste stehen die Themen Investieren und Altersvorsorge. Ganze 71 % der Befragten gaben an, gerne mehr über Geldanlage, Aktien oder ETFs lernen zu wollen. Auffällig dabei: Besonders viele junge Frauen (81 %) wünschen sich hier mehr Wissen. Auch das Thema Vorsorge beschäftigt mit 58 % eine Mehrheit der Befragten. 

Weitere Bereiche, in denen sich junge Erwachsene mehr Orientierung wünschen, sind ein guter Umgang mit Geld im Alltag (42 %) sowie komplexere Themen wie Hypotheken (34 %). Das zeigt: Der Bedarf an zugänglicher, zielgruppengerechter Finanzbildung ist gross –  eine Chance für alle, die mit der Gen Z in Dialog treten möchten.

Erwartungen an Banken und Finanzdienstleister

Im Kontakt mit Banken und Finanzdienstleistern hat die Generation Z klare Vorstellungen davon, was ihr wichtig ist. Deshalb beleuchtet unsere Studie auch, welche Aspekte für junge Menschen besonders zählen – und welche Faktoren ihre Beziehung zu Finanzinstituten beeinflussen.

Was jungen Menschen von einer Bankbeziehung erwarten

Bei den Anforderungen der Generation Z stehen praktische Aspekte ganz klar im Vordergrund. Für 66 % der Befragten sind geringe oder keine Kontoführungsgebühren entscheidend. Fast ebenso viele (64 %) legen grossen Wert auf ein gutes E-Banking und die Möglichkeit, alle Bankgeschäfte online abzuwickeln. Weniger im Fokus stehen hingegen Image und Nachhaltigkeit: Nur rund 15 % der Befragten messen dem Ruf oder dem gesellschaftlichen Engagement einer Bank grosse Bedeutung bei.

Viele junge Menschen bleiben ihrer ersten Bankverbindung lange treu. Etwa ein Drittel nutzt heute noch das Konto, das ursprünglich von den Eltern eingerichtet wurde. Und auch die Wechselbereitschaft ist eher gering: Knapp 70 % haben ihre Bankbeziehung bisher nie gewechselt, weitere 26 % lediglich ein- oder zweimal.

Fazit - Was Finanzberater jetzt tun sollten

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich: Wer junge Menschen erreichen will, muss mehr bieten als nur klassische Bankprodukte. Vor allem im Bereich Finanzbildung liegt grosses Potenzial. Niederschwellige, digitale Angebote rund um Investieren und Vorsorge – gezielt auch für junge Frauen – können zum echten Wettbewerbsvorteil werden.

Auch die Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen eröffnet neue Wege: Partnerschaften mit Schulen, Berufsschulen und Hochschulen können helfen, Finanzwissen frühzeitig und praxisnah zu vermitteln. Hier besteht noch viel ungenutztes Potenzial.

Weitere strategische Empfehlungen für echte Wettbewerbsvorteile gibt es es in der kompletten Studie, die ihr nun bestellen könnt.

No items found.